Sightseeing-Marathon in London

4.11.2012 - Es geht los :)

Das Abenteuer hat begonnen! Am 4.11.2012 hieß es für uns bereits in den frühen Morgenstunden – Tagwache, denn um 9:20 Uhr ging der Flieger von Memmingen. Bereits um 6 Uhr machten wir uns deshalb auf den Weg. In Memmingen angekommen wurde erstmal gefrühstückt und obwohl der Abschied nun so nah war wie noch zuvor... realisiert hatten wir es alle noch nicht wirklich. Um 8:30 Uhr hieß es dann aber Abschied nehmen. Wie erwartet fiel der Abschied sehr schwer und es flossen Tränen, dennoch freuten wir und darauf was nun alle vor uns liegt. Beim Check-in lief alles wie geschmiert und so saßen wir kurze Zeit später bereits im Flieger Richtung London Stansted. Der Start nahte, die große weite Welt wartete, doch die Gedanken gehörten in diesem Augenblick noch der Heimat und der Familie und daran wie es wohl sein wird so lange auf Reisen zu sein.

 

Pünklich um 9:20 Uhr hoben wir dann ab und nach einem kurzen, angenehmen Flug hieß es auch schon wieder anschnallen und bereit machen für den Landeflug auf London – das erste, uns unbekannte Terrain.

 

England begrüßte uns mit seinem bekannten Charme – regnerisch, kühl... doch das störte uns nicht - die Regenjacke war ja griffbereit. London Stansted ist ein realtiv kleiner und überschaulicher Flughafen und so saßen wir sogar früher als geplant im “National Express” - dem Bus der uns direkt nach London brachte. Als wir den Busbahnhof “Victoria Coach Station” erreichten ging es dann richtig los. Für uns war das Gelände “riesig” und obwohl wir eigentlich "nur" den Bahnhof finden mussten,  irrten wir eine Zeit lang durch die Hallen, studierten Karten, dachten einiges Male das wir am Ziel sind, liefen weiter und setzten uns dann schlussendlich in ein Schnellrestaurant um uns eine kleine Stärkung zu gönnen. Via Facebook – gut dass es überall W-Lan gab – hatten wir unseren Host Nigel bereits mittgeteilt dass wir früher als erwartet eintreffen werden, und so machten wir uns nach dem Essen wieder direkt auf die Suche nach der Victoria Train Station, wo der Zug sicher bereits auf uns wartete :) Schneller als erwartet hatten wir uns dann doch noch zurecht gefunden und als die Tickets gelöst waren saßen wir auch schon im Zug – er wartete anscheinden wirklich auf uns, denn er stand bereits da – Glück muss man haben :). In Clapham Junction mussten wir umsteigen in den nächsten Zug der uns zu unserem Ziel bringen sollte – Berrylands.


 

Clapham Junction war dann doch etwas größer und vorallem war viel mehr los als wir erwartet hatten.. An unserem Bahnsteig 11 hielt durchnittlich alle 3 Minuten ein Zug... geschätzte 6 Züge später hielt unser Zug und die Fahrt ging etwa 25 Minuten hinaus aus der Stadt Richtung Kingston. 

Franz und Horst im Zug :)
Franz und Horst im Zug :)

Leider mussten wir feststellen dass es nicht in ganz Engalnd W-Lan gab und so mussten wir unserem Host Nigel eine SMS schreiben und hoffen das sie auch ankommt, doch.. Warum sollte sie denn nicht ankommen? :) Um ca. 15:30 waren wir in Berrylands, doch weit und breit keine Spur von unserem Empfangskomitee – Nigel. Tja die SMS war wohl wirklich nicht angekommen. :) So versuchten wir erst irgendwie eine W-Lan-Verbindung zu bekommen... doch keine Chance. Da unsere Handys auch nicht funktionierten, war die Telefonzelle dann also unsere letzte Hoffnung... dachten wir zumindest, denn sie war defekt. Der Ort ansich war mehr oder weniger menschenleer und die Geschäfte geschlossen. So liefen wir einfach auf gut Glück los. Doch als uns auch dies sinnlos erschien hab ich mich überwunden ein Pärchen mit Kind nach ihrem Telefon zu fragen um bei Nigel anzurufen. Gott sei danke klappte es und 10 Minuten später holte er uns ab. Zu seinem Haus waren es circa 10 Minuten, dann konnten wir endlich unsere Rucksäcke ablegen und einen Tee zum Aufwärmen genießen. Beim Betreten des Zimmers fiel mein erster Blick allederings auf die 5 Stück 2l-Flaschen polnischen Vodka und die anderen Alkoholica, mir ahnte böses :)

 

Als der erste Small-Talk beendet und der Nachmittag dem Abend gewichen war kam ein Freund von Nigel auf Besuch und wie sollte es auch anderes sein man öffnete die erste Flasche Hochproozentiges. Zum “Einstieg” gabs ein Stamperle “Goldwasser” - Schnaps mit echtem Plattgold – sah edel aus schmeckte aber nicht wirklich. Mich erinnerte es an besonders ekelhafte Medizin. Der Wodka mit trüben Apfelsaft schmeckte allerdings vorzüglich. :) Da ich zum DJ des heutigen Abend erkärt wurde versuchte ich unseren neuen Bekanntschaften aus England etwas österreichische Geschichte, oder soll ich sagen – Lebenseinstellung :) näher zu bringen. Sonderlich begeistert waren sie von “I am from Austria” allerdings nicht. Naja, ein Versuch war es wert. Ibrahim - Nigels Freund, musste uns bald wieder verlassen, da am nächsten Tag die Arbeit rufte und auch wir richteten dann bald unser Nachtlager auf dem Boden vor Nigels Bett. Es war ein langer Tag und so fielen uns schnell die Augen zu.

 

 

 

5.11.2012 - Marathon - Sightseeing

 Montag, 5.11.2012... Tagwache um 8:30 Uhr. Nach einem kleinen Frühstück – Eine Tasse Tee, starten wir auch schon voll motiviert in den Tag. Nigel hat sich uns angeboten für diesen Tag unser Guide zu sein. Das kam uns natürlich sehr gelegen, denn wir hatten ja nur einen Tag Zeit um London zu erkunden und wollten so viel wie möglich sehen. Mit dem Zug ging es nach Waterloo – dem größten Bahnhof Londons, wo wir unsere Entdeckungstour starteten. Nigel meinte wir können uns glücklich schätzen, denn statt Regen gab es heute Sonne :) Zuerst ging es zu dem bekannten “London Eye”, eine Art Riesenrad mit Kabinen von wo aus man die ganze Stadt sehen kann. 

London Eye
London Eye

Uns war es das Geld nicht wert und so setzten wir die Tour fort – Richtung Big Ben. Das Wahrzeichen Londons – und obwohl der Turm nicht so spektakulär ist wie man das auf Fotos zu erahnen denkt, ist er es wirklich wert gesehen zu werden.

 

Big Ben
Big Ben

 

Es folgte wahrlich ein kleiner Marathon von Sehenswürdigkeit zu Sehenswürdigkeit, denn uns treibte nicht nur die Zeit sondern auch der Hunger, und das Restaurant, welches Nigel gewählt hatte um uns ein typisches “Englisch Breakfast” zu gewährleisten war nicht gerade in der Stadtmitte. Auf dem Weg zu dem kleinen Restaurant außerhalb des üblichen Touristenbereichs kamen wir an einigen “Monuments”, dem Houses of Parliament und dem Victoria Garden vorbei. 

Um ca. 12 Uhr Mittags hieß es dann endlich “Mahlzeit – enjoy the English Breakfast” :). Das Bestellen übernahm Nigel für uns doch die “nette” Dame an der Kasse durften auch wir “kennenlernen” als sie mit durch und durch männlicher Stimme und einer nicht gerade angenhemen Lautstärke das Essen aufrufte. Wir sind uns bis heute noch nicht sicher ob sie wirklich ein Frau war :). Mit gutem Hunger stürzten wir uns dann auf das typical Breakfast with Egg, Tomato, Bacon, Sausage und Toast. Es schmeckte wirklich sehr gut und wir konnten gestärkt unseren kleinen Marathon fortsetzen. Als nächstes stand die St. Margaret's Church bzw. das Westminster Abey auf dem Programm und wir hatten Glück denn es war ein besonderer Tag. Soldaten und andere freiwillige Helfer schlugen tausende kleine Kreuze auf Holz rundum die Kirche in die Erde – Eine Tradition für alle die im Krieg verstorben waren, welche in ganz London an jeder Kirche vollzogen wurde. Für jeden Verstrobenen ein Kreuz mit seinem Namen. Die Engländer nehmen das Gedenken an den Krieg sehr ernst, erzählte uns Nigel. 

Er erzählte uns überhaupt sehr viel über die Geschichte von England und den einzelnen Sehenswürdigkeiten, und auch wenn wir nicht alles verstanden haben sind wir doch etwas schlauer als zuvor. Er zeigte uns auch Dinge, die sonst bestimmt kaum ein Tourist zu sehen bekam... so zum Beispiel das kleinste Wahrzeichen Londons – eine Nase. Eine Nase die in einem Tor in ca. 2,5 m Höhe aus der Wand ragt. 

Er erklärte uns das die Soldaten zu Pferd früher diese Nase berührten wenn sie sich auf den Weg in die Schlacht machten, diese sollte – wie soll es auch anders sein :) - Glück bringen. Das Tor führte uns zu der wohl prunkvollsten Sehenswürdigkeit Londons – dem Buckingham Palace. Was auf unserer Tour noch fehlte war der Tower of London und die Tower Bridge. Die U-Bahn führte uns dorthin und uns kam die kleine Pause für unsere Füße genau richtig. Keine Ahnung wie viele Kilometer wir bis dahin schon zu Fuß!! zurück gelegt hatten :) Unser Ziel war es aber allemal wert... die Tower Bridge ist auf jeden Fall ein Besuch wert und wir waren beide wirklich positiv überrascht. 

 

Es wurde bereits langsam dunkel und unsere nächstes Ziel wartete bereits auf uns – die St. Paul Cathedral. Wahrscheinlich bei weitem nicht so spektakulär wie bei Tageslicht doch allemal ausreichend für uns um beeindruckt zu sein. Mittlerweile war es dunkel und uns lockten nun weniger die typischen Sehenswürdigkeiten als viel mehr die, für England typischen Pubs. Nigel zeigte uns welche der wirklich alten traditionellen Pubs und natürlich... in jedem Pub musste ein anderes Bier probiert werden :) Nach dem vierten Pub machte sich dann der Hunger breit und wir nahmen bei “Noodels” ein zwar nicht typisch englisches Essen aber durchaus leckeres Essen zu uns. Ein weiteres Pub stand dann auf dem Programm... aber es sollte das letzte sein. Der Tag war sehr anstrengend und so waren wir um ca. 24 Uhr wieder bei Nigel zu Hause und kurz darauf lagen wir auch schon im Schlafsack.

 

 

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Kommentare: 4
  • #1

    OLI (Donnerstag, 08 November 2012 22:18)

    Voll cool :)

  • #2

    Güni (Freitag, 09 November 2012 10:41)

    Super Bericht echt spannend zum lesen

  • #3

    Sarah (Montag, 12 November 2012 20:34)

    Freut mich, dass bis jetzt alles so toll gelaufen ist:-) Viel Spaß weiterhin und lasst es krachen! Lg

  • #4

    fabian (Montag, 17 Dezember 2012 14:39)

    bisch im lodon dungun gsi