Zurück zum Touristendasein - Von Broome nach Perth in 7 Tagen

Drive in - Eighty Mile Beach

Erst gegen Mittag verabschiedeten wir uns von Broome und machten uns auf den Weg um die letzte Reiseetappe bis nach Perth, mit Dick in Angriff zu nehmen.

Mehr oder weniger den gesamten Nachmittag verbrachten wir dann im Auto - sogar den bekannten Eighty Mile Beach bewunderten wir nur vom Auto aus. Dick wollte so viele Kilometer wie möglich zurück legen um es am nächsten Tag gemütlich nehmen zu können!

 

Als es langsam dämmerte und Dick der Meinung war genug Kilometer für heute zurück gelegt zu haben stoppten wir bei einer Raststation am De Grey River und schlugen, mal wieder, unser Nachtlager auf!

Make yourself a home... somewhere in Australia

Da wir am Vortag sehr viele Kilometer hinter uns gebracht hatten, erreichten wir bereits um circa 15 Uhr unser Nachtquartier - die Albert Tognolini Rest Area, die außer einem wunderschönen Ausblick nicht viel zu bieten hat.

Karijini National Park - Ein absolutes Highlight

Bereits um 7:20 Uhr passierten wir die Eingangspforten des Karijini National Park, wo wir den ganzen Tag verbrachten - einen perfekten Tag! Der Karijini NP hat einiges zu bieten. Wir starteten unsere Entdeckungstour im Dales Gorge, welches einen, besonderes mit den Fortesque Falls, die in einen wunderschönenen kristallklaren Pool münden, verzaubert!

 

Die Joffre Falls und das Knox Gorge bewunderten wir von oben, der Weg nach unten sah zwar abenteuerlich aus aber auch sehr lange - effizientes Sightseeing! :) 

 

Nach diesem Ausblick waren wir eigentlich schon zufrieden und dachten nicht daran, dass das noch getoppt werden könnte - falsch gedacht. Der Junction Pool Lookout sowie der Oxer Lookout boten noch einmal einen faszinierenden Ausblick in die Gorges. 5 an der Zahl befinden sich im Karijini National Park und alle treffen sie sich dort, wo der Junction Pool Lookout einen atemberaubenden Ausblick bietet. 

Nachdem wir uns lange genug vor körperlicher Anstrenung gedrückt hatten und die Gorges mehr oder weniger nur von Weitem bewundert hatten, machten wir uns dann auf den Weg um das Hancock Gorge genauer zu erforschen. Der "Kermit Pool" war unser Ziel... doch bis dahin war es ein langer und vorallem rutschiger Weg. Der Trail der Klasse 5 - insgesamt gibt es 6 - führte uns erst über einen steilen Weg hinunter bis in das Gorge. Von dort aus läuft man zwischen roten-orangen Steilklippen, hangelt sich an den Wänden entlang, überwindet Wasserpfützten, rutscht über Steine (fällt hin), klettert über Felsen und muss letztendlich durch tiefes Wasser waten bzw. schwimmen um ans Ziel zu gelangen. Je weiter man in das Gorge vordringt umso spekatkulärer wird die Landschaft - das Gorge wird enger, die Felsformationen beeindruckender, die Klippen höher! Schafft man es bis zum Kermit Pool erwartet einen eine kleine Oase - ein kleiner Pool an dessen Rand die Felsen in die Höhe ragen - regelrecht eine Einladung um von dort aus ins kühle Nass zu springen!

Nachdem wir das Hancock Gorge überlebt hatten waren wir hungrig nach mehr, und so entschlossen wir uns auch das Weano Gorge von unten zu inspizierern. Was uns dort erwartete war im Grunde das Selbe, mit dem Unterschied dass es völlig anders war! :) Die Felsen waren ebenso beeindruckend und hoch wie im Hancock Gorge. Wir kletterten, schwammen und staunten. 

Der Track im Weano Gorge führt zum "Handrail Pool", den man nur sicher erreicht indem man sich an dem, dafür geschaffenen Geländer, festhält. 

Das Weano Gorge war noch ein Stück beeindruckender... vielleicht lag es daran dass die Farben und Formen intensiver und abstrakter waren, vielleicht daran dass es bereits späterer Nachmittag war und es in den tiefen Schluchten teilweise schon etwas dunkel war, vielleicht lag es aber auch einfach nur daran, dass wir alleine unterwegs waren, während wir das Hancock Gorge mit einer Gruppe Touristen erkunden mussten. :)

 

Nach diesem perfekten Tag schlugen wir unser Nachtlager irgendwo auf einem versteckten Parkplatz auf und genossen, wieder einmal die Einsamkeit... inmitten vom australischen Outback.

An other day, an other National Park - Millstream Chichester

Der Millstream Chichester National Park ist nicht ganz so berühmt wie der Karijini NP - zu recht! Allerdings ist die Gegend alleine, nicht weniger beeindruckend! Die kurvige Straße führt einen durch Hügellandschaft die einem einen Ausblick verschafft, wie man ihn nicht jeden Tag sieht. Bis zum Horizont sieht man nichts als hügeligs Gelände, bewachsen mit australischem Busch.

Ein Highlight und vorallem eine willkommene Dusche fanden wir mit dem Besuch des "Python Pool". Klingt zwar nicht gerade einladend, war aber sehr angenehm zum Baden... vorallem bei gefühlten 50 Grad im Schatten:) 

Ein bisschen Sand auf der Fahrbahn macht doch nichts!

Unser heutiges Ziel war das Ningaloo Reef mit seinen wunderschönen Stränden. Um dort unsere Füße ins Meer zu halten musste wir zuerst an die 20 Kilometer auf Dirtroad hinter uns bringen. 20 Kilometer auf denen sich die Landschaft bzw. der Untergrund auf dem wir uns fortbewegten, kontinuierlich veränderte. Die Farbe des Sandes wechselte von einem intensiven Rot zu glänzendem Weiß! Ein glänzendes Weiß welches an türkis blaues Wasser grenzt...

Nach dem erfrischenden Bad in an dem wunderschönen Ningaloo Strand, den wir für uns alleine hatten, ging die abenteuerliche Fahrt weiter RIchtung Coral Bay. "Nur" 57 Kilometer lagen zwischen uns und dem kleinen Touristenort. 57 Kilometer auf Dirtroad, die mehr oder weniger direkt am Strand entlang führt. Dass wir da früher oder später auf etwas sandigen Untergrund treffen war eigentlich klar. Dass wir deswegen stecken bleiben und das erste Mal den 3 Tonner schieben müssen, nachdem wir hüfthohe Flüsse überquert haben, uns durch Schlammpfützen kämpften und alle möglichen anderen Hindernisse erfolgreich gemeistert hatten, haben wir uns allerdings nicht gedacht. Nunja... für alles gibt es ein erstes Mal, und nachdem Dick etwas Luft aus den Reifen gelassen hatte und mit unserer Kraft, schafften wir es schlussendlich auch diese Dirtroad erfolgreich hinter uns zu lassen.

In Coral Bay angekommen wurden wir allerdings etwas enttäuscht. die Bucht selbst ist zwar recht nett, aber so viele Touristen auf einem Fleck haben wir schon lange nicht mehr gesehen - Für uns ein Grund recht schnell weiter zu ziehen. 

Auf dem Weg zu unserem Nachtquartier trafen wir auf eine junge Frau in Not. Sie hatte einen Reifenplatzer und war völlig verzweifelt. Dick hatte zwar auch nicht viel Ahnung von dem neuen Auto, aber mit Hilfe des Partners der Frau, der Anweisungen über das Telefon gab, schafften wir es schlussendlich den Reifen, mit vereinten Kräften zu wechseln. Die Frau war überglücklich und das Bier als Dankeschön schlugen wir natürlich nicht aus.

Aufgrund der Verspätung war es schon fast dunkel und wir steuerten die nächste Rest Area an. Nach diesem langen Tag freuten wir uns auf ein leckeres Abendessen. Nudeln standen auf dem Speiseplan. Geschmacksverstärker waren nicht notwendig, denn nach der Fahrt auf dem Sand hatte das Wasser aus unserem Tank eine appetitanregende Farbe bekommen. :) Nur gut dass wir nicht heikel sind!

Shark Bay = Tourist trap

Shark Bay zieht ganze Massen von Touristen mit Attraktionen wie den Stromatolites, wobei es sich um die ältesten lebenden Fossile handelt, der Shell Bay und vorallem Monkey Mia. Monkey Mia ist der Touristenmagnet schlecht hin, denn wo sonst kommen "wilde" Delphine täglich direkt an den Strand, wo sie zufällig auch noch gefüttert werden!? Wo sonst können hunderte von Touristen täglich mehrmals diese "wilden" Delphine für nur 8 Dollar bewundern? :)

Nungut... an diesem Tag waren auch wir unter diesen Touristen und auch wir haben, wenn auch mit Widerwillen, 8 Dollar bezahlt um dem Spektakel beizuwohnen.

Von Shark Bay ging es weiter nach Kalbarri. Ein kleines abgelegenes Städtchen an dessen Küste der Murchision River aus den tiefen des Gorges in den offenen Ozean fließt.

Fährt man von Kalbarri südlich der Küste entlang folgt ein atemberaubender Ausblick dem nächsten - Die Klippen werden immer höher und steiler und die Wellen schlagen mit einer unheimlichen Wucht gegen die Felsen. Einige der zahlreichen Aussichtspunkte haben wir angefahren kein einziges Mal bereuten wir es!

Verlässt man Kalbarri durchquert man einige kleine Dörfchen, unter andem Port Gregory, dessen Hafen sich im Licht des Sonnenunterganges pink bis lila färbt.

Die Färbung ist leider nicht gut erkennbar
Die Färbung ist leider nicht gut erkennbar

Die letzten Kilometer nach Perth

Der letzte Tag unserer gemeinsamen Reise mit Dick - ein bisschen traurig waren wir ja schon. Die letzten ~ 500 Kilometer verliefen recht ruhig. Bis auf einen Stop bei den Pinnacles, fuhren wir mehr oder weniger durch bis nach Perth, wo wir bereits am früheren Nachmittag eintrufen.

Bei den Pinnacles handelt es sich um Kalksteinsäulen die aus gold-gelbenem Sand ragen - eine faszienierende Landschaft!

Mit diesem letzten Highlight endete unsere Reise von Cairns nach Perth - 3 Wochen waren wir unterwegs und haben knapp 10.000 Kilometer hinter uns gebracht. 10.000 Kilometer auf denen wir vieles erlebt und noch mehr gesehen haben. Australien hat sich uns auf dieser Reise von den verschiedensten Seiten gezeigt - von Wüstenlandschaft, über traumhafte Strände und faszinierender Tierwelt bis hin zu hüfthochen Flüssen die es zu überqueren galt - ein Abenteuer der besonderen Art... doch nun freuen wir uns erstmal auf einige relaxte Tage in Perth!

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Kommentare: 1
  • #1

    Kathrin (Montag, 06 Mai 2013 17:02)

    aaaaawww I love it!!!!!! für mi des beste ever :) so viele memories wenn i die fotos sach!!! aaaaaa !!!!! :))))))