Offroad-Adventure from Cairns to Darwin

Savannah Way Teil 1 - Das Abenteuer kann beginnen

Am 4. April war es endlich soweit - unser Abenteuer "The Savannah Way" begann.Der Savannah Way ist Austrlians "Adventure Drive" und führt von Cairns nach Broom - hauptsächlich auf "Dirtroads" und durch mehrere kleinere und große Flüsse, über die keine Brücken führen. In der Regenzeit sind die Straßen oft unbefahrbar, da die Flüsse schlicht und ergreifend, wegen zu hohem Wasserstand, nicht überquerbar sind.

Die Regenzeit endet normalerweise mit Anfang April, weshalb Dick und Pat des Start ihres Trips auf den 4. April gesetzt hatten. Allerdings trat die Regenzeit dieses Jahr erst spät ein und einige Straßenabschnitte waren zum Zeitpunkt unserer Abfahrt noch gesperrt. Wir können nur hoffen das der Wasserstand sinkt wenn wir dort angekommen, denn wir alle wollen nicht auf den langweiligen, asphaltierten Highway ausweichen.

Die Straße führte uns von Cairns, vorbei an Ravenshoe, Mount Suprise und anderen kleinen Städtchen. Je weiter wir uns von Cairns entferneten desto kleiner wurden die Örtchen und umso länger die Distanzen zwischen den einzelnen Orten. Außerdem wurde die Landschaft immer beeindruckender und weitläufiger - ganz in unserem Stil :) 

Unser erstes Nachtlager schlugen wir nur wenige Kilometer westlich von Normanton auf - auf einem kleinen offiziellem "Campground", der aus nichts weiter als einem Informationsschild bestand - um uns herum nichts außer dem australischen Outback... und einem kleinen Bach, in dem es Krokodile gibt. 

Wir kochten uns ein leckers Abendessen, machten ein Lagerfeuer und genossen die Ruhe unter dem, mit Sternen bedecktem Himmel. - So lässt es sich leben!

 

Das Einschlafen war dann so eine Sache - viel zu heiß und außerdem ist das Geräusch, welches Krokodile von sich geben um andere Krokodile zu rufen, nicht gerade ein beruhigendes und einschläferndes Geräusch :) 

Viele Kilometer für "Nichts"

Um 6:30 Uhr starteten wir nach einem "leckeren" Frühstück (Müsli mit Pulvermilch) in den neuen Tag. 

Auf der Strecke stoppten wir bei den "Leichhardt Falls", die nicht mehr viel Wasser hatten aber trotzdem schön waren. Außerdem sahen wir jede Menge Kängurus und viele  verschiedene Arten von Vögeln die nur ein Zusatz zu der atemberaubenden Lanschaft ist. Noch dazu brachten wir unsere ersten kleinen "Flussüberquerungen" auf dem Savannah Way, hinter uns - für uns natürlich sehr spektakulär, obwohl das Wasser sehr niedrig war. :)

 

Wir waren auf einer kleinen Neben"straße" unterwegs, als die Kupplung bei dem Landrover wieder versagte. Irgendwie schafften wir es aber bis nach Burketown, wo Dick den kaputten Schlauch von einem Profi reparieren ließ. 

Nachdem alles wieder funktionierte machten wir uns auf den Weg zu den Lawn Hills. Das Gorge konnten wir nur von weitem bewundern, aber die "Dusche" in dem erfrischenden Wasser war angenehm. Es stellte sich allerdings heraus dass wir allein für diese Abkühlung einen Umweg von etwa 200 Kilometer gefahren waren, da die andere - kürzere Straße zurück zu der Hauptstraße, gesperrt war. 

Nach diesem überflüssigen Abstecher war es zu spät um wirklich weiter zu fahren und so campierten wir in Gregory auf einem gratis Campground, der direkt neben einem wunderschönen Bach lag - dieses Mal ohne Krokodile. :) 


Die Orte werden kleiner - Die Flüsse werden größer

Da auch heute ein langer Tag vor uns lag starteten wir, wie gewohnt, recht früh. Dass ein spannender Tag vor uns lag ahnten wir zu diesem Zeitpunkt noch nicht.
Während der Fahrt durch die unendlichen Savannenebnen begegneten wir einem Dingo und auch 3 Emu's kreuzten unseren Weg und begleiteten uns einige Meter auf unserer Reise.
Wie klein die Orte im Outback tatsächlich werden, stellten wir fest als wir nach etwa 3 Stunden Fahrt "Hells Gate"  erreichten. Dabei handelt es sich lediglich um ein historisches Roadhouse mitten im Nirgendwo. Allein der Name des "Ortes" ist aber ein Stop wert. :) 

Nur kurz nach "Hells Gate" passierten wir die Grenze zum Northern Territory, indem die Uhren wortwörtlich anders Ticken - eine halbe Stunde Zeitverschiebung innerhalb eines Landes - für uns unverständlich. :)

Zwischen der Grenze und Borroloola - unserem heutigen Ziel, lagen einige Flüsse, unter anderem der Robinson River, der einiges an Wasser führen soll. Wir waren gespannt und tatsächlich wurden die Flüsse immer größer und tiefer. Der Calvert River war der erste große Fluss, denn wir aber ohne Probleme meisterten. Der Suprise River war noch ein Stück größer und als wir am Robinson River angelangen wurden wir tatsächlich vor eine Herausforderung gestellt. Ein französisches Paar folgte uns, nachdem sie bereits umgedreht hatten. Der Fluss war breit und floss recht schnell. Außerdem war die Tiefe uneinsehbar und ein "Crocodile Safety"-Schild hinderte uns daran, ihn zu begehen.
Wir markierten den Wasserstand und warteten ein Weilchen. Nach 2 Stunden war das Wasser nur wenige Zentimeter gesunken und so entschlossen wir uns einen anderen Weg, den Dick auf der Karte entdeckt hatte, zu versuchen. Der Weg führte uns durch eine Aborigini Community und war eigentlich nur den Bewohnern dieser erlaubt. Wir ignorierten das Schild gekonnt und machten ins auf den Weg durch den Busch über eine mehr als unbefestigte Straße. Am Fluss angekommen erspähten wir am anderen Ende einen Aborigini. Dick versuchte mit ihm zu kommunizieren - Daumen hoch hieß für uns alles in Ordnung und wir überquerten den Robinson River, der an dieser Stelle etwas ruhiger war, ohne Probleme. Um zu erklären warum wir diesen Weg fuhren, erklärte Dick dem netten Aborigini, dass Verena auf Grund ihrer Insektenstiche ins Krankenhaus muss. So fuhren wir, ohne Ärger zu bekommen, durch das Land der Aboriginis und kamen heil auf der anderen Seite des Robinson Rivers an... wo wir auch unser Nachtlager aufschlugen!

Offroad-Fun vom Feinsten :)

Knapp 130 Kilometer trennten uns an diesem Morgen noch von Borroloola. 130 Kilometer, die angenehm zu fahren sein sollen und vorallem keine größeren River Crossings mehr beinhalten sollen - Bullshit! :)
Nach etwa 70 Kilometer erreichten wir den Wearyan River, der etwa gleich breit aber fast doppelt so tief wie der Robinson River war. Vor dem Fluss quartierte ein australisches Paar, welches bereits am Vortag dort angekommen waren und darauf warteten, dass der Wasserspiegel sank... mit nicht wirklich viel Erfolg. Der Mann war trotz Krokodilwarnung durch den Fluss gelaufen - es war hüfthoch! Er und Dick philosiphierten darüber wie der Wearyan River am Besten zu bewältigen war, währenddessen waren auf der anderen Seite des Flusses zwei andere Autos eingetroffen. Zwei Jeep's, einer davon mit Anhänger. Auch sie stoppten und noch einmal wurde die Tiefe des zu überquerenden Flusses inspiziert. Allerdings fackelten die Männer auf der anderen Seite nicht so lange... der Erste war etwas schnell unterwegs und das Wasser schwabbte bis über die Motorhaube. Nachdem die Beiden mehr oder weniger ohne Problem auf unserer Seite angekommen waren, bereiteten auch wir uns endlich auf die abenteuerliche Flussüberquerung vor.Dick deckte die Front mit einer Plane ab und dann ging es los... Das Schaukeln, aufgrund des steinigen Flussbettes und das Wasser, welches durch die Türen drang, sorgte für etwas Nervenkitzel aber vorallem für jede Menge Spaß :) 

 

Auch die restlichen Kilometer bis nach Borroloola waren nicht gerade im besten Zustand. Die Straße wurde von Meter zu Meter schlechter - große Teile waren von Wasser überflutet oder völlig ausgewaschen und so wichen wir einem Schlagloch nach dem anderen aus... eine Bodenwelle folgte der anderen. 
Nach diesem abenteuerlichen Vormittag erreichten wir gegen Mittag Borroloola, was danach folgte war dafür umso langweiliger - 550 km auf aspahltierter Straße. Außerdem kamen wir langsam aber sicher zurück in die Zivilisation. Vorbei mit der Ruhe, vorbei mit dem Leben fernab von jeglichen Touristen... aber nicht für lange :) 
Gegen 18 Uhr erreichten wir eine kleine Raststätte, auf der wir die Nacht verbrachten - Weder so ruhig noch so schön wie die letzten Tage. 

Back in the life of a tourist

Die letzten Kilometer auf unserer Reise von Cairns nach Darwin lagen vor uns doch bis dahin war es noch ein langer Weg. Ein langer Weg auf dem es viel zu sehen gab. Den ersten Stop machten wir beim "Elsey Cemetry" - ein historischer Friedhof. Im Anschluss ging es zum Katherine Gorge, wo wir die Aussicht beim Barrawei Lookout genossen, während Dick und Pat im Park relaxed. Das Schwimmen war auf Grund von Krokodilen leider verboten, aber die Aussicht waren die extra Kilometer allemal Wert.
Bei den "Edith Falls" kamen wir endlich zu unserer Erfrischung im kühlen Nass, nachdem wir einem kurzen Trek zu den Upper Pools folgten. Was wir dort vorfanden waren Wasserfälle die in wunderbar klare Pools strömen... das Ganze eingebettet in eine wunderschöne Landschaft.
Den letzten Stop machten wir bei den "Berry Springs", wo sich Dick, trotz Verbotsschild abkühlte... uns war das Risiko hier auf Krokodile zu treffen dann doch zu groß und so hielten wir Wache. 

Nach diesem Tag, an dem wir ausnahmweise mal wieder typische Touristen waren, erreichten wir recht früh Darwin und somit auch unser "zu Hause" für die nächsten Tage. Wynter, Dick's ältester Sohn, bot uns allen eine Herberge für unsere Zeit in Darwin. Wir durften den Caravan vor dem Haus beziehen.

Nach den letzten Tagen im Outback freuten wir uns nun doch über ein paar ruhigere Tage in der Zivilisation. 3.168 Kilometer haben wir in den letzten fünf Tagen hinter uns gebracht. 3.168 Kilometer auf denen wir so einiges erlebt und gesehen haben. Nun liegen 5 Tage in Darwin vor uns, bevor wir am kommenden Samstag die zweite Etappe des Savannah Way's in Angriff nehmen. 

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