Im direkten Landeanflug auf das Great Barrier Reef

Am 6. März 2013 landeten wir vormittags im nordöstlichen Teil Australiens, genauer in Cairns. Cairns... die Verbindung zum Great Barrier Reef und selbst die Flugshow im Flieger war vielversprechend. 

So groß die Vorfreude, was uns in diesem riesigen Land erwarten wird, so groß war auch der "Schock" als wir das klimatisierte Flughafengebäude verließen. Es war heiß und stickig und wir reisten, obwohl wir mit solchen Temperaturen rechneten, mit langen Hosen in Australien ein. :)

Nur gut, dass der Transport zum Hostel bereits organisiert war. Dort angekommen, schmissen wir uns in unsere kürzesten Hosen und machten uns dann auf den Weg um die Stadt zu erkunden.

Cairns ansich ist nichts Besonderes und sehr touristisch. An jeder Ecke lauern Promoter um armen, nichts ahnenden Touristen irgendwelche Touren und Trips aufzureden. Wir sind ja schon so gut wie imun gegen diese "netten" Leute, dennoch fanden wir, bei einem der Agenturen eine wirklich gute Beratung über billige Touren zum Great Barrier Reef... auf jeden Fall eine Überlegung Wert.

Schon bald sind wir zurück ins Hostel um uns im Pool abkzukühlen und den veräumten Schlaf nachzuholen. 

Ankommen... wohlfühlen kommt in diesem Fall wohl später :)

Den Tag nach unserer Ankunft verbrachten wir mit der Planung unserer nächsten Tage, buchten einen Schnorcheltrip zum Great Barrier Reef (nachdem wir uns einige unterschiedliche Angebote eingeholt hatten), besorgten uns eine australische SIM Karte und erledigt einige andere uninteressante, aber dennoch wichtige, Dinge.

Die Planung unserer Reise durch, über oder rundum Australien überforderte uns etwas... da war Neuseeland doch etwas leichter zu bereisen. So entschlossen wir uns, erstmal eine WWOOFING Stelle zu suchen. WWOOFEN ist eine Möglichkeit für Reisende in verschiedenen Bereichen zu "arbeiten", allerdings nicht für Geld sondern nur für Kost und Logie. Glücklicherweise fanden wir schnell eine passende Stelle "nur" knapp 2 Stunden südlich von Cairns, bei der wir bereits kommenden Montag unseren ersten Arbeitstag hatten. Doch bis dahin blieben uns noch einige Tage in Cairns und langsam weiß man mit der Hitze umzugehen.

An other day in Cairns

Freitag Morgen... Zeit für ein Frühstück um unseren Host für die nächsten zwei Nächte kennenzulernen. Wir waren froh wieder einmal bei Couchsurfing Erfolgt gehabt zu haben und waren gespannt was uns erwartet.

Willy - ein Japaner, der schon seit seiner frühen Kindheit in Australien lebt, holte uns vom Backpacker ab und führte uns in ein kleines Café zum Frühstück aus :) Leider musste er den ganzen Tag arbeiten und wir hatten Zeit um Cairns aufs Neue zu erkunden. Nachdem wir uns eine wasserdichte Hülle für meine Kamera gekauft hatten, ging es erstmal in die Lagoone. Eine Art Schwimmbad, das die Möglichkeit bietet sich abzukühlen, da das Schwimmen im Meer zu dieser Jahreszeit, aufgrund von Quallen, verboten ist.

Im kühlen Nass angekommen, testeten wir natürlich gleich die neue Erungenschaft. 

Am Abend holte uns Willy in der Stadt ab und bei ihm zu Hause ließen wir den Tag, mit unserem ersten australischen Bier, ausklingen. :) 

Findet Nemo :)

Was kann denn schon mehr Ansporn sein aufzustehen, als eine Schnorcheltour zum Great Barrier Reef? Pünktlich um 7:30 Uhr standen wir, mit einer Gruppe anderer Touristen, am Pier und warteten darauf, dass uns unser Boot Eintritt gewährt. Als es endlich soweit war, ging es auch schon los in Richtung Great Barrier Reef. Es folgten einige Sicherheitshinweise und jeder erhielt sein Schnorchelequipment. Für 5 Dollar konnte ein Tauchanzug gemietet werden, der, so hat man uns gesagt, unter Umständen Leben retten kann, denn es herrschte "Jellyfish Season". Für uns war das Grund genug und auch wir zwängten uns in einen Tauchanzug.

Die Fahrt bis zum Reef war lange und das Meer sehr unruhig... und es dauerte nicht lange bis der erste Passagier seekrank wurde und die kleinen Säckchen, die wir normalerweise aus Flugzeugen kennen, fanden hohen Anklang bei immer mehr, die unter dem, wirklich extremen Wellengang litten. :) 

Wir waren alle froh, als wir uns dem Riff näherten und uns somit auf ruhigeren Gewässern befanden.

Nach einer weiteren kleinen Erklärung hieß es dann ab ins Meer. Wir befanden uns den ganzen Tag auf dem Meer und schnorchelten an zwei unterschiedlichen Stellen. Es war wunderschön und wir wollten gar nicht mehr aus dem Wasser!

Nach diesem aufregenden Tag waren wir ganz schön geschafft und freuten uns erstmal aut etwas leckeres zu Essen. Der Abend bzw. das Abendessen stand ganz unter dem Thema "Kulturenaustausch". Und was ist typisch japanisch? Richtig! Sushi! Und was typisch österreichisch? Richtig! Apfelstrudel mit Vanillesauce! :) Die Kombination ist vielleicht kein kulinarisches Meisterwerk aber es geht ja auch darum kulturtechnisch etwas zu lernen bzw. weiterzugeben. Geschmeckt hat es auf jeden Fall... auch wenn der Apfelstrudel mal wieder völlig anders als zu Hause schmeckte :) 

Nach solch einem Festmahl gab es natürlich nur etwas was man machen konnte... ab in die Stadt, genauer gesagt ins "Whoolshed", wo unsere Bootscrew zu gratis Bier und Pizza eingeladen hatte. Für die Pizza hatten wir zwar keinen Platz mehr, aber dafür für Bier. :) Der Abend war wirklich witzig... in der Bar, in der offiziell auf den Tischen getanzt werden darf. Für uns nichts Besonderes... für die Australier anscheinend sehr wohl. :)

Irgendwo im Nirgendwo = Irgendwo in Tully

Am Sonntag machten wir uns in den frühen Morgenstunden, nach zu wenig Schlaf, auf den Weg nach Tully zu unserer WWOOFing Stelle. Unsere Arbeitgeber empfingen uns freundlich und in unsren eigenen 4 Wänden, in denen wir für die nächsten 2 Wochen wohnen und für uns selbst kochen dürfen, fühlten wir uns sofort wohl.

2 Wochen später...

2 Wochen zwischen Mangos und Bananas. Irgendwo in Tully...20 Minuten Fahrtzeit vom nächsten Geschäft entfernt. Irgendwo in Australien... ohne Handyempfang, ohne Auto. 2 Wochen arbeiteten wir täglich von 7:30 Uhr bis 12:30 Uhr und konnten dann machen was wir wollen. Was wir wollen? Naja... wo nichts ist, kann man nichts machen :) Wir nutzten die Zeit um den Blog zu aktualisieren, unsere Zeit in Australien etwas zu planen, unser Tagebuch auf den neusten Stand zu bringen und sonstigen, "spannenden" Dingen. :) 

Die Arbeit war ganz in Ordnung! Mangos und Bananen können wir nun allerdings erstmal keine mehr sehen. Das Fazit unserer ersten WWOOFing Stelle: Ähnlich wie Couchsurfing eine super Möglichkeit um aus dem typischenTouristendasein auszubrechen und das "real life" erleben zu können. 

Vom ländlichen "real life" zurück zum Touristendasein

Am Samstag den 23. März hieß es also Abschied nehmen von Tully. Auf uns wartet das große Australien darauf, endlich erkundigt zu werden. Unser Ziel war Airlie Beach. Mit 2 Männern, die wir auf Gumtree auf der Suche nach einem Ride, gefunden hatten machten wir uns mit etwas Verspätung um 12 Uhr Mittags auf den Weg. Dementsprechend spät erreichten wir Airlie Beach und bereits der erste Blick verriet uns dass dies das komplette Gegenteil dazu ist, was wir die letzten 2 Wochen in Tully hatten. Die Mainroad ist gespickt mit kleinen Shops, Bars, Hostels und jede Menge Touristen. Nach einer kurzen Rundfahrt durch die Stadt setzten uns die beiden Männer bei unserem Host, der etwas außerhalb der Stadt wohnt, ab. Paul erwartete uns bereits mit leckeren Snacks und eiskalten Bier. Pauls Gastfreundlichkeit, das Haus, das eigene Zimmer und der Swimmingpool im Garten machten es uns nicht schwer uns auf Anhieb wohl zu fühlen. 

Ein Tag im Paradies mit einem guten Schuss Adrenalin

Für Sonntag, unser erster Tag in Airlie, hatten wir eine Bootstour zu den Whitsundays gebucht - der eigentliche Grund für unsere kleine Reise von Tully bis nach Airlie Beach. Um 9:30 Uhr morgens startete die Tour mit "Ocean Rafting". Die Passagiere wurden auf 3 verschiedene Boote aufgeteilt. Gleich zu Beginn bekamen wir eine kleine Kostprobe, davon was unser Boot "Thrilla" kann und von dem was uns an diesem Tag erwarten sollte. Ocean Rafting heißt nicht umsonst Ocean Rafting. :)  "Thrilla" war auf jeden Fall mehr nach unserem Geschmack als das Boot, welches uns zum Great Barrier Reef brachte und auf dem der Großteil der Passagiere seekrank wurde. Nach dieser aufregenden Fahrt erreichten wir bald unseren ersten Schnorchel-Spot, an der Küste der "Black Island". Nach 40 MInuten Schnorchelzeit ging es weiter zum Ausgangspunkt für den zweiten Schnorchelgang. Beides Mal sahen wir wunderschöne Fische, Korallen in allen Farben und, ergänzend zum Great Barrier Reef, einige wirkliche große Fische. Leider können wir keine Unterwasserfotos schießen, da wir, am Mission Beach in Tully, die Verschlusskappe unserer wasserdichten Hülle für die Kamera, verloren hatten.

 

Nach den beiden Schnorchelgängen setzten wir unsere Fahrt fort. Nächstes Ziel war der Outlook über die Whitesundays. Nach einem kurzen Bushwalk erreicht man die Plattform, die einem einen atemberaubenden Blick über einen der schönsten Strände der Welt gewährt... dem Whitehaven Beach. Der Whitehaven Beach ist mit knapp 99 % Quarzgehalt nicht nur einer der schönsten sondern auch einer der weißesten Strände weltweit.

 

Beim Weg zurück zum Boot konnten wir den feinen weißen Strand selbst spüren und als plötzlich der gesamte Stand anfing sich zu bewegen, staunten wir alle nicht schlecht. Tausende kleine Krebse krabbelten plötzlich los als wir den Boden berührten.

 

Nach diesem fantastischen Walk mit traumhaften Ausblick suchten wir einen Strand auf, an dem wir zu Mittag aßen. Im Anschluss blieb uns noch etwas Zeit zum Schwimmen, bevor wir leider schon den Heimweg antreten mussten. Die Rückfahrt war allerdings ein Highlight für sich. Im unruhigen offenen Ozean schwebten wir förmlich von einer Welle zur nächsten und wurden, nicht nur ein Mal, nass gespritzt. Als wir die hohen Wellen hinter uns ließen wurde es nicht weniger aufregend. Auf den letzten Metern zeigte uns die Crew was das "Thrilla" wirklich kann und gab nochmal Vollgas. Mit Highspeed kurvten wir über den Ozean und standen beinahe senkrecht in den Kurven... Ein krönender Abschluss eines wundervollen Tages mit Action, Spaß und traumhaften Ausblicken. 

Diesen perfekten Tag konnte man eigntlich nur mit einem Schwimm im Pool, einem leckeren Abendessen und ein, zwei kühlen Bierchen ausklingen lassen... und genau das machten wir... gemeinsam mit Paul und seinem Geschäftspartner Daniel. 

Sturmfreie Bude :)

Paul hatte am Montag, gemeinsam mit seinen Geschäftspartnern, eine wichtige Präsentation, bei der es um nicht weniger als einige Mlliionen für dessen Projekt, ging. Zehn Asiatische Großinvestoren waren in der Gegend und suchten nach Gelgenheiten ihr Geld sinnvoll einzusetzten.

Für uns hieß das sturmfrei. Wir relaxed den ganzen Tag am Pool und ließen es uns gut geht während wir gespannt darauf warteten ob Paul mit guten Neuigkeiten nach Hause kommt.

 

Am späteren Nachmittag trudelten die 3 ein. Leider gab es noch kein "Ja" oder "Nein" von den Sponsoren... das hielt uns natürlich nicht davon ab Party zu machen!

Just an other HANGOVER :)

"Der Tag danach"... Wie üblich verbrachten wir diesen leicht kränklich im Bett und der näheren Umgebung. 

Back to Cairns

Nach einem gemütlich Tag in Airlie Beach, den wir mit shopping und relaxing in der Lagoone verbrachten, ging es am Donnerstag am frühen Morgen zurück nach Cairns. Mit David, der auf unsere Anzeige auf Gumtree geantwortet hatte, hatten wir mal wieder Glück. Auf der langen Fahrt legten wir den Ein oder Anderen Stop ein.

Nach einer langen aber angenehmen Fahrt erreichten wir Cairns, wo wir auf Dick trafen. Ein 72 jähriger Herr mit weißem Bart, mit dem wir in wenigen Tagen unseren Trip von Cairns nach Darwin starten werden. Wir sind gespannt! :)

Kommentar schreiben

Kommentare: 1
  • #1

    lea b (Dienstag, 30 April 2013 19:25)

    i will o noch australien!!!