Travel up the westcoast to the very north

Das Abenteuer "Westcoast" beginnt

Am 16. Februar führte uns unsere Reise per Anhalter in Richtung Westcoast, wo unser erstes Ziel der gerade einmal 330 km entfernte "Fox Glacier" war. Nach einem kurzen Zwischenstop in Wanaka, bei dem wir uns lediglich nen See ansahen und dann feststellten dass uns diese kleine Stadt, gleich wie Queenstown, zu touristisch ist, ging die Reise weiter. Unsern nächsten, unfreiwilligen Stop legten wir beim Lake Hawea ein - ein Fleckchen Erde, an dem man gerne auf die nächste Mitfahrgelegenheit wartet.

Nach diesem erfrischenden Stop führte uns unsere nächste Mitfahrgelegenheit bis nach Haast - wo die Westküste beginnt. Etwas unmotiviert standen wir da... fernab von Zivilisation oder regem Autoverkehr und warteten auf jemanden der Mitleid mit zwei netten "Hitchhikern" hat... Und wir hatten Glück - David und Patzy, ein nettes älteres Paar hielt und hatte nicht nur das selbe Ziel wie wir, sondern hielt auch an jeder interessanten Stelle um Fotos zu schießen.

Am späteren Nachmittag erreichten wir das Gebiet um den Fox Glacier und wir mussten uns noch nicht einmal um eine Unterkunft bemühen, da uns David und Patzy angeboten hatten, die Nacht in ihrem kleinen, für die kommende Nacht gebuchten, Ferienhäuschen zu verbringen. Dieses Angebot nahmen wir natürlich gerne an und nachdem wir eingecheckt hatten, besichtigten wir den Fox Glacier aus der Nähe. Ein kurzer Spaziergang über Stock und Stein war nötig um an den Beginn der Gletscherzunge zu gelangen.

Auf dem Weg zurück ins Hotel hielten wir an einer historischen Brücke um die Aussicht auf die, in den Wolken verschwindenden und mit schnee bedeckten, Berggipfel zu genießen.

Bevor wir, nach diesem langen Tag zurück ins Hotel fuhren, luden uns Patzy und David noch auf ein leckeres Abendessen ein. Dann legten wir uns, in unserem eigenen Zimmer in einem der 10 Top Holiday Park Hotels, glücklich und zufrieden, schlafen. :) 

All in one - Lake Matheson, Franz Josef Glacier, Pancake Rocks und vieles mehr

Da David und Patzy die gleiche Route geplant hatten, luden sie uns ein, auch den kommenden Tag mit ihnen zu verbringen. Am frühen Morgen starteten wir bereits zu unserem ersten Ziel - dem Lake Matheson, oder auch Spiegelsee genannt. Leider war es bewölkt, und die Berggipfel, die sich normalerweise in dem glasklaren See spiegeln, verschwanden völlig in den dichten Wolken... Alles was sich in dem See spiegelte war der Wald, der an den See anschließt. 

Nach der kleinen Enttäuschung beim Lake Matheson machten wir uns auf den Weg zum großen Bruder des Fox Glaciers, dem Franz Josef Glacier. Nur etwa 30 Minuten Fahrt trennt die beiden Gletscher voneinander. Im Gelände des Gletschers, der nach einem österreichischen Kaiser benannt wurde, angekommen machten wir uns auch schon auf den Weg um den Gletscher von Nahem zu bewundern. Circa 1,5 Stunden Fußmarsch sind es vom Parkplatz bis zum Beginn der Gletscherzunge. Die Sicht war klarer und das Gelände, das zum Gletscher führt, offener und spektakulärer... und auch der Gletscher selbst hat mehr zu bieten wie sein kleiner Bruder.

Nach dieser kleinen Wanderung ging es direkt weiter in Richtung Westport... ein langer Weg lag vor uns und mit ihm viele Sehenswürdigkeiten, die darauf warteten von uns bewundert zu werden. Neben zwei wunderschönen Seen, stopppten wir an einem Strand der an das tasmanische Meer angrenzt. Wir nutzten die Möglichkeit und streckten zumindest unsere Füße ins kühle Nass... wer weiß schon ob wir noch einmal die Möglichkeit haben, im tasmanischen Meer zu "baden". :)

In "Hokitika" besuchten wir eine "Jade-Fabrik", in der der neuseeländische Greenstone, der an der Westküste abgebaut wird, verarbeitet und verkauft wird.

Unser Weg entlang der Westküste führte uns als nächstes nach "Shanty Town" - ein nachgebautes Goldminen Dorf. Das kleine Dorf, hatte leider schon geschlossen, deshalb reichte es nur für einen Schnappschuss über den Zaun!

Das nächste und letzte Highlight auf unserer Strecke nach Westport waren die Pancake Rocks... wobei die Küstenstraße und dessen Aussicht aufs offene Meer ansich schon ein Highlight war.

Von den Pancake Rocks war es nicht mehr weit bis zum Hotel, wo wir auch diese Nacht wieder das zweite Zimmer von David und Patzy in Beschlag nehmen durften. Auf dem Weg dorthin legten wir noch einen weiteren Stop ein, um den nahenden Sonnenuntergang zu bewundern.

Ein langer Tag, an dem wir einiges gesehen haben neigte sich langsam dem Ende zu. Alsbald wir im Hotel ankamen, legten wir uns schlafen... um fit für den nächsten Tag zu sein! 

An other long day...

Wie gewohnt starteten wir früh morgens in den Tag. Unser erstes Ziel war das Cape Foulwind. Das Cape umfasst eine Robbenkolonie und einen, eher unspektakulären Leuchtturm. Das Highlight war auf jeden Fall ein Robbenbaby, welches wir aus der Ferne beim Spielen beobachten konnten.

Nach diesem aufregenden Start in den Tag machten wir uns auf den Weg in Richtung Norden... Unser Ziel war der Chasm Creek Walk - In den frühren 1990er wurde in dieser Gegend Kohle abgebaut und der kurze Spaziergang führt einen dort entlang, wo früher die Kohle auf Gleisen transportiert wurde. Das Highlight des Walks, für den wir knapp 50 km von Westport nördlich gefahren sind, ist ein etwa 50 Meter langer Tunnel. Für etwas Nervenkitzel sorgte eine, aus Sicherheitsgründen, gesperrte Brücke, die wir natürlich trotz Warnschildern überquert haben :) 

Der Chasm Creek Walkway ist recht nett, allerdings war es den Umweg nicht Wert. Zurück in Westport waren wir an dem Zeitpunkt angekommen, an dem wir die Westküste - ein absolutes Hightlight unseres Neuseelandaufenthalts - hinter uns lassen mussten. Durch das Landesinnere führte uns die Straße nödlich in Richtung Golden Bay.

Nach einer etwas eintönigen Fahrt ohne gewohnten Blick aufs Meer erreichten wir Neuseelands längste Hängebrücke. Mit ihren 110 Metern garantiert die Überquerung, zumindest für die nicht ganz schwindelfreien Abenteurer, Angstschweiss und Nervenkitzel... Der anschließende 15 minütige Loop-Walk war Entspannung pur! :) 

Nachdem wir alle, diese waghalsige Brückenüberquerung gemeistert hatten setzten wir unsere Fahrt fort... und mussten feststellen dass es auf dem Weg bis nach Motueka nicht viel sehenswertes gibt. Motueka war unser erster Stop nach längerem Fahrtweg. In dem kleinen Städtchen wurde ich von David quasi genötigt mir neue Schuhe zu kaufen... Warum ist mir bis heute ein Rätsel :)

Nach dieser kleinen unfreiwilligen Shoppingtour zog es uns ans Meer, wo wir uns an einem hübschen Strand etwas Zeit nahmen, und die Aussicht genossen. 

Die Fahrt zu unserem Nachtquartier führte uns erst durch das fruchtbare Gebiet des Nordwesten der neuseeländischen Südinsel und schlussendlich über den Takaka Hill. Während der Fahrt konnten wir den Ausblick auf das offene Meer genießen. Einen kurz Stop legten wir beim Hawkes Lookout ein, der uns einen wirklich atemberaubenden Überblick über die, eben durchquerte Anbauregion bietete.

Nachdem ich mir zwar neue Schuhe gekauft hatte, mich aber nicht überwinden konnte meine alten ohne gebührende Zeremonie zu verabschieden, hatte das Schicksal auf den letzten Metern vor dem Hotel, seine Finger im Spiel :) An einem Zaun am Straßenrad hingen dutzende Paare alter Schuhe... von gut erhaltenen Kindersneakers über Flip Flops bis zu, kaum mehr als solche zu erkennende, Turnschuhe. Einstimmig wurde beschlossen dass dies ein würdiger Ort für meine Converese ist und ich verabschiedete mich schweren Herzens von ihnen. 

Nach einer kurzen Trauerminute setzten wir unseren Weg fort. Ausnahmsweise erreichten wir unser Hotel noch bei Tageslicht und es blieb genug Zeit für ein gemütliches Abendessen im Restaurant.

Während David und Patzy im Anschluss an das leckere Dinner zurück ins Hotel gingen, machten wir einen kleinen Verdauungsspaziergang am Strand... Das Leben kann so schön sein :)

Der Tag war lang und da auch am nächsten Tag ein ähnliches Programm auf uns wartete, legten wir uns recht früh schlafen und träumten Gesehenem, Erlebten und davon was noch alles vor uns liegt. 

Effizientes Reisen

Unser erstes Ziel an diesem wunderschönen Morgen war es die Golden Bay zu erkunden. Fazit: Der Name ist mehr als nur verdient. Kleine Buchten mit goldenem Sandstrand reihen sich an der Golden Bay wie Perlen aneinander. 

Da wir ein ganzes Stück Fahrtweg zu unsrem nächsten Hotel zurück legen mussten hatten wir auch an diesem Tag ein striktes Programm. Effizientes Reisen... so erklärte uns David. Da die Beiden nicht mehr all zu viel Zeit bis zu ihrem Abflug hatten, mussten sie an bestimmten Stellen Abstriche machen... Entscheiden, was es wirklich Wert ist gesehen zu werden und ob die Zeit, die dafür aufgewendet werden in einer angemessenen Relation zum "Ertrag" steht. :) Wir hatten zwar noch mehr als genug Zeit, waren aber froh mit ihnen reisen zu dürfen.

Gegen Mittag erreichten wir das nördlichste Ende der Südinsel - den Farewell Spit. Zeit um sich das Gelände zu Fuß aus der Nähe zu erkunden blieb keine, ein kurzer Blick aus der Ferne musste reichen :) 

Während David schon wieder die Rückreise antreten wollte, überzeugten wir ihn davon den 30 minütigen Fahrtweg über die unbestigte Straße auf sich zu nehmen und den Wharariki Beach zu besichtigen. Er willigte ein und nur kurz darauf erreichten wir den gut gefüllten Parkplatz. Der 20 minütige Spaziergang bis zum Strand, passte David nicht ganz in den Zeitplan und so blieb keine Zeit für etwaige Verschnaufpausen. :) Bereits der erste Blick auf den Strand und selbst David hatte ledigliche Zweifel daran verloren, dass dieser Strand die Zeit nicht Wert ist... Schon von weitem sind die riesigen Felsformationen im Meer, für die der Strand unter anderem bekannt ist, zu sehen. Das Gebiet, welches an den Strand angrenzt erinnert, mit seinem weißen Sand, an eine Art Wüste.

 

Das absolute Highlight waren allerdings die "Seal pups" (Baby Robben), die direkt neben uns im Wasser herumtollten oder sich in einer kleinen Felshöhle ausruhten. 

Stundenlang hätten wir den Kleinen Robben beim Spielen zu sehen können doch dafür war leider keine Zeit. Trotzdem war der Besuch des Wkarariki Beaches ein Highlight unserer gesamten bisherigen Reise und auch David musste zugeben dass der Zeitaufwand mehr als nur in einem angemessenen Verhältnis zum Ertrag stand :)

 

Unser nächstes Ziel waren die "Waikoropupu Springs" - eine Frischwasserquelle in der Nähe von Takaka.

Nach den "Pupu Srings" traten wir die Reise nach Picton, wo auch heute wieder ein nettes Ferienhäuschen auf uns wartete, an. Auf den etwa 3 Stunden Fahrt hielten wir des öfteren an und es hieß "Picturetime". Die Aussicht war auch auf dieser Teilstrecke wunderschön.

Der strikte Zeitplan hatte sich bezahlt gemacht... bereits am späteren Nachmittag erreichten wir Picton, wo wir, nach einem leckeren letzten gemeinsamen Abendessen mit Patzy und David, Zeit für Dinge wie Wäsche waschen und nach mehreren Tagen ohne Internet, Lebenszeichen an die Familie zu senden, hatten.

Unser Besuch im Büro um einen WIFI-Code zu kaufen war nicht die beste Idee... so müssen wir, im Nachhinein betrachtet, zugeben. Denn nach einigen Fragen des "netten" Angestellten, fand dieser heraus, dass David und Patzy das Ferienhäuschen nur für zwei Personen gebucht hatte. Daran hatten wir natürlich nicht gedacht. Der Mann im Büro war sichtlich verärgert, aber mit etwas Charme und einer wirklich überzeugenden und vorallem mitleiderregenden Geschichte, konnten wir das Problem mit 30 Dollar für die Nacht, aus der Welt schaffen.

Ein Abschied mit baldigem Wiedersehen

Nach einem leckeren Frühstück und einem kleinen Spaziergang an einem Strand, setzten uns David und Patzy schweren Herzens bei der Bibliothek in Blenheim ab. Für sie hieß es bald wieder "Goodbye New Zealand", während wir noch knapp 2 Wochen Zeit hatten um das restliche Neuseeland zu erkunden.

Zum Abschied deckten uns die Beiden noch mit ein paar wichtigen Lebensmittel ein, damit wir auch ohne sie überleben :) Dankbar für alles, verabschiedeten wir uns... doch es soll kein Abschied für immer sein! Das Angebot, sie in Australien zu besuchen, werden wir sehr gerne annehmen!

So standen wir also in Blenheim... planlos aber mit genügend Proviant für die nächsten Tage. Wir sind gespannt was für Wege wir in Neuseeland noch gehen werden.

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