On the way from Christchurch to Dunedin

Christchurch - Eine Stadt, die von Mutter Natur gebrandmarkt wurde

Nach einer kurzen Nacht und einer Anreise mit Zug, Bus und Flugzeug landeten wir bereits gegen 9 Uhr vormittags in Christchurch.
Da wir den ganzen Tag Zeit hatten, machten wir es uns zuerst in der Bibliothek gemütlich bevor wir uns auf den Weg machten, um Christchurch City etwas zu erkundigen. Unser besonderes Interesse galt natürlich der Innenstadt, die im Jahr 2010 von einem Erdbeben mehr oder weniger zerstört wurde. Leider ist das gesamte Gebiet abgesperrt und nur von außen begehbar. Trotzdem war es interessant zu besichtigen, ebenso interessant wie die kleine Container Mall die nur wenige Meter von dem ursprünglichen City Center aufgebaut wurde. Mit Baucontainern wurde eine Art City Center oder Mall geschaffen die vorübergehende Geschäftsräumlichkeiten bietet und eine interessante Atmosphäre schafft!

Da wir von dem Sightseeing mit unserem gesamten Gepäck nicht wirklich begeistert waren, machten wir es uns nach dieser kleinen Tour durch die Stadt wieder in der Nähe eines WIFI-Spots gemütlich. Während wir warteten bis uns unser Host abholte beschäftigten wir uns mit Bericht schreiben und besorgten uns "Rolled Oats" - Haferflocken, die, so hatten wir entschieden, auf der Südinsel Neuseelands zu unserem Hauptnahrungsmittel werden sollen.

Gegen 17 Uhr trafen wir uns dann mit unserem Host Robert. Was dann passierte weiß keiner! :) Wir wissen nur dass wir 2 unterhaltsame Tage bei Robert und seinen Mitbewohnern hatten in den wir einige Bierchen auf der Terasse genossen, ausschlafen konnten, unsere nächsten Tage in Neuseeland planen konnten und viel mit Robert, seinem Mitbewohner Cameron und dessen Arbeitskollegen Josh gelacht hatten... Fotos gibt es keine! :)

Der "Around-the-island-trip" beginnt - First stop: Timaru

Nachdem wir die 2 Tage in Christchurch nicht wirklich viel gemacht haben, starten wir am 1. Februar 2013 top motiviert in Richtung Süden der Südinsel. Unser erster Stop war Timaru. Ein kleines Städtchen, dessen Highlight - die Caroline Bay, wir uns direkt nach der Ankunft, aus der Nähe betrachtet haben. 

Nachdem wir genug Sonne am Strand getankt hatten, wurde es Zeit für ein Eis... ein Ziel das sich als größere Herausforderung darstellte als wir dachten. In der gesamten Stadt war keine Eisdiele zu finden und so liefen wir ein ganzes Stück samt Rucksack bevor wir ein kleines Geschäft, außerhalb der Stadt erreichten. Nach diesem Fußmarsch durch ganz Timaru machten wir es uns mit unserem, lang ersehnten Eis erstmal im botanischen Garten gemütlich, bevor wir den Weg zu unserem Host antraten. Andy empfing uns herzlich mit einem kühlen Bierchen, in seinem Garten. Mit den Worten "If you just wanna watch a movie tonight that's also okay" hat er uns aus der Seele gesprochen. Also suchten wir uns einen Film aus der riesigen DVD-Sammlung aus, machten es uns auf der, wirklich sehr bequemen Couch gemütlich und entspannten.

Just amazing...

Nach jeder Movie-Night folgt ein neuer Morgen und nach jedem Morgen folgt ein neuer Tag. Den heutigen Tag nutzen wir um uns weg von der Küste, landeinwärts in Richtung Fairly zu bewegen. Welche Vorteile es hat per Anhalter unterwegs zu sein, merkten wir auch dieses Mal wieder. Nachdem es im ersten Auto leckere Pizza gab, führte uns das nächste bis direkt zu dem See, den zu besichtigen, wir eigentlich erst für den nächsten Tag geplant hatten. Bereits der erste Blick auf Lake Tekapo verschlug uns den Atem. Der wunderschöne See, glänzt in einem unbeschreiblichen Blau und ist eingesäumt von Bergen.

Am Ufer des Sees genossen wir eine ganze Zeit lang die wunderschöne Natur, bevor wir uns auf den Weg zu unseren Hosts machten, die nicht weit von dem Urlaubsparadies "Lake Tekapu" wohnen. Heather und John, ein Paar mittleren Alters erwartete uns bereits und verwöhnte uns mit einem wirklich leckeren Abendessen... Ein perfekter Abschluss für diesen Tag!

Der Weg ist das Ziel...

Wäre uns an diesem Vormittag jemand mit diesem Spruch gekommen, würde er heute wohl nicht mehr leben! :) Mount Cook, der höchste Berg Neuseelands, war unser Ziel für den heuten Tag. Das Problem war allerdings der Weg der zwischen uns und Aoraki, dem Mount Cook Nationalpark-Village, lag. An die 100 km, hauptsächlich von Touristen befahrene und nur zu diesem einen Ort führende, Straße wartete darauf, von uns, per Anhalter hinter sich gebracht zu werden. Nahezu unmöglich wie sich bald heraustellten sollte. Für die, nicht einmal 2 Stunden Fahrtzeit brauchten wir circa 4 Stunden, wobei wir einige Kilometer zu Fuß hinter uns bringen mussten. Nicht so schlimm, käme man am Ende des "Weges" in einem Spa Hotel an, wo man sich im Pool ausruhen und ein leckeres Mittagessen genießen könnte. In unserm Fall, ging es nach diesem nervenaufreibenden Trip aber erst richtig los! Immerhin hatten wir das Ziel Mount Cook zu sehen und die ein oder andere Wanderungen in dem Nationalgebiet zu machen. Auch wenn wir uns gewünscht hätten, die Anreise etwas mehr genießen zu können, war die Landschaft, die wir bereits auf dem Weg zu dem Nationalpark, bewundern durften, einfach wunderschön!

Nachdem wir, spät aber doch, endlich in dem Mount Cook Valley ankamen, machten wir uns auf den Weg zum Startpunkt unserer erster Wanderung - dem Hooker Valley Tracks - 3 Stunden hin und zurück waren angeschrieben... 3 Stunden Fußmarsch, die uns vorbei an Wälder, Wiesen, Flüssen, über Hängebrücken, bis hin zu einem Gletschersee mit Blick auf den Mount Cook führen sollten. In Bezug auf die Wanderung wurde nicht zuviel versprochen, der Gletschersee war allerdings etwas unspektakulärer als erwartet, aber dennoch faszinierend!

Die 3 Stunden Hooker Valley Track hatten wir schneller als geplant geschafft und so hatten wir noch Zeit für eine weitere kleine Wanderung. Die Herausforderung? Zum Startpunkt der 30 minütigen Wanderung, die vorbei an den "Blue Lakes", bis zu dem, anscheinend spektakuläreren, Tasman Glacier Lake führt, zu gelangen. Denn wieder einmal lag etwas Distanz zwischen uns und unserem Ziel. Doch dieses Mal hatten wir Glück und das erste Auto, das anhielte hatte sogar das selbe Ziel wie wir! Guillaume, ein netter, etwas verrückter Franzose saß am Steuer und machte sich mit uns gemeinsam auf die Suche nach den, sogenannten "Blue Lakes" und dem Gletschersee, in dem laut Erfahrungsbereichten, viele kleine Eisberge schwimmen sollten. Von den "Blue Lakes" waren wir mehr als nur enttäuscht, da es sich dabei nicht um "Blue Lakes" sondern grüne Tümpel handelte. Auch die Eisberge in dem Gletschersee waren unauffindbar, trotzdem war es die 30-minütige Bergwanderung wert - Der Ausblick war der Wahnsinn!

Guillaume hatte sich spontan entschieden in unsere Richtung zu fahren, was uns natürlich mehr als gelegen kam. Auch die Heimreise bot uns einen wunderschönen Ausblick auf den Lake Pukaki.

Dank Guillaume kamen wir ohne Probleme bis nach Lake Tekapo, wo wir uns erstmal von dem netten Franzosen verabschiedeten, allerdings hatten wir uns für den nächsten Morgen wieder mit ihm verabredet! Per Anhalter machten wir uns dann auf den Weg um die letzten Kilometer unseres Abenteuer "Mount Cook" hinter uns zu bringen. Wir hatten noch nicht einmal angefangen zu stoppen, hatten wir bereits eine Mitfahrgelegenheit. Zwei nette Herren boten uns an, uns die Strecke bis zu unseren Hosts mitzunehmen, nachdem sie ihre Pizza gegessen hatten. Die Beiden waren auf dem Weg nach Blenheim, wo sie Ihrem Business - "Eel catching" nachgingen und prompt luden sie uns ein, uns mit ihrem Boot mit auf hohe See zu nehmen, falls wir es in den nächsten 2-3 Wochen bis nach Blenheim schaffen. Das Angebot passte zwar nicht ganz in unseren Zeitplan, aber es ist allemal eine Überlegung wert! We will see :)

 

Gegen 20 Uhr kamen wir bei Heather uns John an, wo uns ein leckeres Abendessen erwartete. So ging ein anstregender und ereignisreicher Tag zu Ende.

"New Zealand Style", "French Style" or just "Freestyle"?

Nachdem wir uns von Heather und John verabschiedet hatten, trafen wir uns mit Guillaume. Er hatte sich entschieden, seine Route zu ändern uns mit uns gemeinsam bis nach Dunedin zu reisen. Wir freuten uns, die nächsten Tage mal wieder etwas unabhäniger mit Auto unterwegs sein zu können und natürlich auch über den unterhaltsamen französischen Reisepartner.

Unser erstes gemeinsames Ziel für diesen Tag war der Mount John, der einen schönen Ausblick auf Lake Tekapo bieten soll. Leider war es bewölkt und die Sicht dementsprechend beschränkt.

Da das Wetter schlecht war entschieden wir uns, nur den kleinen Walk auf dem "Mount John" (bei dem es sich wirklich um alles andere als einen Berg handelte) zu machen und fuhren dann in Richtung Twizel. Das Wetter war perfekt um Kilometer im Auto hinter sich zu bringen und anschließend etwas in der Bibliothek zu verweilen, bevor es ans Kochen ging. Während wir einkaufen waren, hatte Guillaume die "Küche" im Kofferraum seines Autos aufgebaut. Alles etwas provisorisch, ungerade und wackelig... Freestyle, wie er uns erklärte :) Auch wenn die Küche nicht perfekt war, schmeckten die Nudeln mit Tomatensauce lecker und wir hatten zumindest Spaß beim kochen!

Obwohl die Fahrt bis nach Oamaru recht lang war, legten wir nicht wirklich viele Sightseeing Stops ein, da es stark regnete. Guillaume's Fahrstil war etwas eigen... er wechselte nach Lust und Laune die Straßenseite - "French-Style" nannte er diese Art zu fahren. :) Gegen 17 Uhr erreichten wir, trotz französischem Fahrstil, das Haus von Uriana, eine weitere "Couchsurfing-begeisterte". Sie stellte uns ein eigenes Zimmer in ihrem, wirklich interessanten, an ein kleines Hexenhaus erinnerndes, Heim zur Verfügung... das war es dann auch schon was wir von ihr kennen gerlernt hatten. Sie lebte zwar im selben Haus, allerdings im beheizten Teil und wir bekamen sie nicht mehr wirklich zu Gesicht.

Gegen Abend machten wir einen kleinen Spaziergang zum Meer, wo, nach Einkehren der Dunkelheit anscheinend Pinguine am Ufer ihr Nachquartier aufsuchen. Am Ufer des Meeres angekommen machten wir uns auf die Suche und wurden mehr oder weniger fündig. Auf einem Steg in etwas Entferung befanden sich duzende Pinguine.

Das war uns natürlich nicht nah genug und so machten wir uns auf den Weg, die Pinguine von Nahem zu betrachten. Nach einem kurzen Fußmarsch kamen wir an dem Beginn des Stegs an da wurde uns klar warum ein Bus nach dem anderen in diese Richtung gefahren war - Alles war unzugänglich und die Pinguine konnten nur gegen einen beträchtlichen Geldbetrag bewundert werden. 28 Dollar waren uns zu teuer und wir suchten uns unseren eigenen Weg zu dem Steg, indem wir über einen Zaun kletterten und die Mauer hinunter hüpften, die uns von dem Strand trennte. Dass dieses halsbrecherische Unternehmen völlig umsonst war, merkten wir, als wir feststellten, dass es sich bei den Tieren am Ende des Stegs nicht um Pinguine sondern um einfache Vögel handelte!! Tja... :) Enttäuscht entschlossen wir uns, uns auf den Heimweg zu machen und siehe da... Pinguine kreuzten nur wenige Meter vor uns die Straße! Auf dem gesamten Weg, der an der Küste entlang führt, haben wir mehrere Pinguine gesehn und waren froh die 28 Dollar pro Person gespart zu haben!

On the road to Dunedin

Guillaume holte uns gegen 9 Uhr bei Uriana ab. Er hatte die Nacht irgendwo in der Nähe im Auto verbracht :)

Wir starteten top motiviert mit einer kleinen Wanderung in Oamaru in den Tag. Vom Aussichtspunkt über die Stadt bis hinunter zum Hafen und wieder zurück auf den kleinen Hügel - eine nette Wanderung um den Tag zu beginnen.

Unseren nächsten Stop legten wir in der "Historic Town" von Oamaru ein. Dabei handelt es sich um einen Stadtteil, der im viktorianischen Stil gehalten wird und wo die verschiedensten Künstler aus alten und neuen Tagen ein zu Hause gefunden haben. Eine Gallerie nach der anderen findet man in der kleinen Straße am Rande von Oamaru. Außerdem können alte Fahrräder ausgeliehen und ausprobiert werden oder man testet einfach nur ein Gläschen alten Whiskey. Wir verweilten etwas in dem interessanten Viertel, schmökerten durch die Geschäfte und wunderten uns hin und wieder darüber was die Menschen als "Kunst" bezeichnen. :)

Nach diesem kulturellen Ausflug gönnten wir uns erstmal eine wohl verdiente Pause und eine kleine Stärkung... gezaubert in der Guillaume's "Freestyle-Küche".

Ausgeruht und gestärkt machten wir uns dann auf den Weg in Richtung Dunedin. Auf dieser Streckte legten wir 2 Stops ein. Unser erstes Must-see war der "Moeraki Boulder Beach". Ein Strand an dem man ungewöhnlich große, kugelförmige Steine findet.

Unser zweiter Stop war beim "Shag Point" - Ein Küstenabschnitt an dem man nicht selten auf Pinguine und Robben trifft. Pinguine haben wir leider keine entdeckt, dafür war es wohl noch zu früh, aber den Robben durften wir mal wieder beim Sonnen zusehen. Der Strand ansich war allerdings schon ein Besuch wert!

Gegen Abend kamen wir in Dunedin an, wo uns Guillaume wieder bei unserem Host, etwas außerhalb vom City-Center, ablud. Er selbst suchte sich wieder einen passenden Parkplatz um sein Nachtquartier aufzuschlagen. :)

Was folgte, war ein gemütlicher Abend mit unserem Host und 2 anderen Couchsurfern.

Dunedin - zwischen Stadt und Natur

Gemeinsam mit Guillaume machten wir uns am Morgen auf den Weg um Dunedin und die umliegende Umgebung unsicher zu machen. Etwas planlos fuhren wir los bis uns ein Schild zum Tunnel Beach führte. Ein Strand, der nur über einen schmalen, sehr steilen Tunnel erreichbar ist. Nach einem kleinen Spaziergang überzeugte uns der Tunnel selbst nicht wirklich als Must-see! Die Umgebung rundum den Tunnelbeach war allerdings überwältigend!

Nach diesem Morgenspaziergang wolten wir Dunedin City erkundigen. 1,5 Stunden Zeitlimit setzte uns die Parkuhr... mehr als genug für uns um uns eine Stadt anzusehen. :)

Nach diesen 1,5 Stunden Stadt freuten wir uns schon wieder auf etwas Natur. Unser nächstes Ziel waren die Peninsula von Dunedin. Darunter versteht man ein Stück Land, welches auf 3 Seiten an Wasser grenzt. Wir verbrachten den gesamten Nachmittag damit uns die verschiedenen Strände und Küsten anzusehen und machten uns auf die Suche nach einem Albatross, der in dieser Gegend zu Hause sein soll. In dem Gebiet, in dem die Albatross Kolonie zu Hause sein soll, haben wir keinen gesichtet, aber wir sind ziemlich sicher, dass wir, während wir an der Küste entlang fuhren, einen gesehen haben... sicher sind wir allerdings nicht :) Die Peninsula in Dunedin haben so einiges zu bieten! Wir haben wunderschöne Strände besucht oder einfach nur die Aussicht auf den Ozean genossen während wir auf einem der vielen grünen Hügel die Straße entlang fuhren.

Auch der schönste Tag geht einmal zu Ende... und so machten wir uns gegen Abend wieder auf den Heimweg, wo wir unseren letzten Abend in Dunedin mit unserem Host und den beiden anderen Couchsurfern, ausklingen ließen.

Die nächste Etappe auf der Südinsel

An diesem Morgen mussten wir uns von Guillaume verabschieden... unsere Wege trennten sich. Während er zurück nach Christchurch musste, um seinen Flieger in Richtung Europa zu erwischen, machten wir uns auf den Weg weiter in den Süden der Südinsel. Per Anhalter ging es für uns nun wieder weiter... Nächstes Ziel: Invercargill und Bluff - der südlichste Punkt Neuseelands.

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Kommentare: 1
  • #1

    Centrifugal Juicer (Freitag, 19 April 2013 16:33)

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