Hamilton und Roadtrip zu den Coromandel

A big house with garden in Hamilton

Am Sonntag, den 5.1. machten wir uns gemeinsam mit Janis, Graham, dessen 2 Vögel und Georgia auf den Weg nach Hamilton. 2 Stunden Fahrt lagen vor uns, die ich mir wirklich gemütlicher hätte vorstellen können :)

Am späteren Abend haben wir Hamilton erreicht, und somit auch unser neues "zu Hause" - Janice und Grahams "großes" Haus mit eigenem Busch, wie uns die beiden im Vorheinen erzählt hatten. Naja, unsere Vorstellungen von groß sind wohl etwas unterschiedlich oder vielleicht handelte es sich einfach nur um unsere Wunschvorstellungen... den Wunsch nach einem eigenen Zimmer für jeden von uns und somit etwas mehr Privatsphäre als in der kleinen Wohnung in Taupo. Tatsächlich ist das Haus nicht viel größer als die Wohnung und vorallem unpraktischer. Unser Schlafplatz für die nächsten Tage ist eine ausziebare Couch, welche sich im selben Raum wie Georgia's Bett und der PC befindet! Nun gut... wir geben uns ja mit so ziemlich allem zufrieden, und so haben wir es uns schnell gemütlich gemacht! Bei dem eigenen Busch handelt es sich im Übrigen um einen kleinen Garten vor dem Haus :)

Raglan - Where the people don't wear underwear and smoke dope

Mit diesen Worten beschrieb uns Graham die kleine Ortschaft Raglan, die direkt am Meer liegt. Raglan ist mit seinen atemberaubenden Stränden und seinem "alternativen" Lebensstil vor allem bei Surfern bekannt und beliebt.

 

Unser Trip nach Raglan führte uns zuerst in einen Fish'n'Chips Laden, in dem wir uns mit leckerem Essen eindeckten, bevor wir uns ein gemütliches Plätzchen am Meer suchten, um dort fürstlich zu speisen. Neben den gekaufen Fish'n'Chips gab es Salat und als Dessert hausgemachten Obstsalat und Jelly.

Im Anschluss an unser Festessen mit direktem Blick auf das Meer bekamen wir noch eine kleine Stadrundfahrt, die uns vorbei an Surfshops, jede Menge Restaurants und kleinen Bars führte. Nicht zu vergessen, zu den Aussichtspunkten auf die kleinen Buchten, die ein wahres Paradies für Surfer sind. Der Ausblick war wirklich traumhaft!

On the road again - Kurztrip rundum die "Coromandel"

Am Mittwoch den 9.1. wurden uns um 10:10 Uhr die Schlüssel zu zwei Tagen Freiheit überreicht - Wir haben uns einen kleinen blauen Mazda gemietet, mit dem wir die nächsten zwei Tage die traumhaften Coromandel erforschen werden. On the road again - Wir sind gespannt! :) 

Die erste Herausforderung war wieder der Fahrersitz auf der "falschen" Seite, doch bis auf ein paar kleine Ausnahmen gab es keine Schwierigkeiten. :) Dank dem Navi haben wir schnell und gut unseren Weg aus der Stadt gefunden und fühlten uns im Handumdrehen wohler! Es folgte eine ruhige Autofahrt, vorbei an Wiesen und Wäldern bis wir unser erstes Ziel "Thames" erreichten. Zu unserem Glück fand dort gerade ein kleiner Markt statt, auf dem wir uns eine zeitlang verweilten, bevor wir gemütlich zu Mittag aßen... mit Ausblick aufs Meer!

Goldrush Market in Thames
Goldrush Market in Thames

Je weiter wir in die Coromandel vordrangen umso ruhiger wurde es und umso idyllischer und traumhafter wurden die Ausblicke, die Strände... die gesamte Umgebung! An dieser Stelle sind Worte wohl nicht das Richtige... ich denke die Bilder sprechen für sich!

Nachdem wir des öfteren Pausen eingelegt haben um den Ausblick zu genießen, sind wir etwas später als geplant bei unserem Host angekommen... mit im Gepäck: Cider und Chips, da uns eine kleine Party angekündigt wurde.Gut gelaunt und voller Vorfreude trafen wir gegen 17 Uhr bei dem Caravan von Aaron's Eltern ein. Etwas stutzig machte uns allerdings der Blick auf den Caravan, indem wir und 5 andere die Nacht verbringen sollten. Wir bekamen aber alle einen passenden Schlafplatz zugewiesen: Einer im Zelt, 2 im Vorzelt des Wohnwagens, Aaron selbst im Bett und wir zwei durften die Sitzbänke belegen!

Für Dinner war ein kleines Barbeque geplant, wofür wir uns Bier und Chips als kleines Mitbringsel, gekauft hatten... Essen brauchten wir keines zu kaufen, da Janice uns einige Packungen Fertignudeln mitgegeben hatte. Als die Jungs den Grill anwarfen - Würstchen und alle Möglichen Arten von Gemüse perfekt auf dem Grill zubereitet - wurde uns klar, dass dagegen unsere Fertignudeln ganz schön alt aussehen und wir wünschten uns zu dem Bier und den Chips auch ein leckeres Fleisch gekauft zu haben! Aber unsere Hosts waren nett und teilten ihr Festmahl mit uns!

Nach dem leckern Abendessen machten wir uns alle zusammen auf den Weg zum Strand. Für den restlichen Abend war fischen und schwimmen geplant! Doch vor dem Vergnügen kommt die Arbeit. Eine halbe Stunde Fußmarsch lag zwischen uns und dem versteckten Strand, der es laut Aaron auf jeden Fall Wert war, gesehen zu werden. Für uns war die Aussicht während des kleinen Fußmarsches am Strand entlang und durch den Busch, bereits Wert gesehen zu werden... 

Dass dieser Anblick nur kurz darauf wirklich getoppt wird, haben wir uns nicht gedacht! Der erste Blick, wenn man aus dem kleinen Busch hinaus auf das offene Meer, auf den Strand, auf die Felsen sehen kann... es war atemberaubend!

Am Strand machten wir es uns gemütlich. Während sich die einen beim Fischen versuchten, trainierten die anderen das "Bodysurfen" bei den (für uns zumindest) wahnsinns Wellen :)

Den absolut gelungen Abend ließen wir, zurück beim Campervaran, gemütlich mit dem ein oder anderen Bierchen ausklingen. Nebenbei fand noch ein höchst interessanter kultureller Austausch in Sachen "Trinkspiele" statt. :) Dabei kann man sich nur unschwer denken dass die Trinkvorräte im Gegensatz zu dem Alkoholspiegel schnell und drastisch sanken. Gegen 3 Uhr legten wir uns, jeder an seinem persönlichen Plätzchen im Campervara, schlafen!

Ein perfekter Tag - Hot Water Beach und Cathedral Cove

Der Abend war lang und die Nacht dementsprechend kurz, weshalb wir erst um ca. 10 Uhr unsere Äuglein öffneten - etwas später als geplant aber durchaus früh genug um unser Programm für den heutigen Tag durchzubringen.

Das erste Ziel war der "Hot Water Beach" - Ein Strand der durch seine geothermische Extravaganz berühmt ist. Bei Ebbe findet man an dem Strand unterirdische heiße Thermalquellen, die täglich von TAUSENDEN Besuchern frei geschaufelt werden. Obwohl solche Menschenmassen normalerweise nicht unser Fall sind, haben wir es uns natürlich nicht nehmen lassen uns auch einen Pool mit heißem Wasser frei zu schaufeln! Das man nicht an einer beliebigen Stelle darauf los schaufeln kann wurde auch uns schnell klar, als wir uns das erste Mal die Füße verbrannten! Das Freischaufeln eines Pools mit angenehmer Temperatur ist eine Wissenschaft für sich und da wir etwas spät dran waren, waren die guten Plätze wohl alle schon vergeben. Als uns eine Gruppe Australier einen Platz in ihrem Pool anbot, haben wir das Projekt "Eigener Hot Water Pool" aufgegeben und haben uns in den, perfekt temperierten, Pool unserer Nachbarn gesetzt. Nach einem angenehmen Bad in der Naturbadewanne mit Blick auf den Ozean, lockte uns das erfrischende Meer! So übten wir unser "Bodysurfen" im kühlen Nass, während sich die meisten restlichen Besucher, wie in einer Sardinenbüchse in ihren Pools am Strand vergnügten.

 

Unser nächstet Ziel für diesen Tag war die "Cathedral Cove", zu der wir über einen 40 minütigen Fußmarsch gelangten. Bereits von oben waren wir von dem Anblick der, aus Kalkstein ausgewaschenen "Höhle", die an eine Kathedrale erinnert, beeindruckt!

Wir verweilten etwas an diesem traumhaften Stückchen Erde bevor wir uns auf den Weg zu unserem Host in Waihi Beach machten. Austin und seine Freundin erwarteten uns schon und machten gegen Abend hin noch einen kleinen Ausflug mit uns. Ziel war "Karangahake", ein altes Goldminengebiet, welches wir zu Fuß erkundigten, bevor es wieder ein mal Fish'n'Chips - Picknick am Strand, gab. Ein netter Abend und absolut gelungener Tag im Ganzen!

Back to Hamilton - back to Taupo

Am Freitag um 10 Uhr mussten unseren kleinen blauen Mazda leider wieder in Hamilton bei der Autovermietung abgegeben... Mit Wehmut verabschiedeten wir uns von unserem "Stückchen Unabhänigkeit". Danach machten wir uns an den Einkauf für unser zweigängiges Abendessen, welches wir für unsere Gastgeber geplant hatten, bevor es zurück nach Taupo gehen sollte. Nudelauflauf und frischer Salat als Hauptgang gefolgt von typisch österreichischen Apfelstrudel mit Vanillesauce - Die Vorfreude steigt :)

Das sich das Einkaufen der richtigen Zutaten eine kleine Herausforderung wird, hatten wir ja schon geahnt dass es so schwer wird allerdings nicht! Irgendwie haben wir dann aber doch alles bekommen und zu der Vorfreude kamen die Zweifel. Zweifel ob wir mit diesen so untypisch österreichischen Zutaten einen typisch österreichischen Apfelstrudel zaubern können. Tatsächlich hat es gut geklappt und das Essen hat allen geschmeckt... selbst die genauen Zutaten zum selbst nachkochen wurden gefordert! :) Nach dem leckeren Essen, das uns, zumindest gedanklich, ein Stück der Heimat näher brachte, machten wir uns auf den Weg nach Taupo, wo auch der restliche Harrison-Clan wenig später eintraf - Full House! 6 Erwachsene und 3 Kinder mussten in der Ferienwohnung untergebracht werden. Als jeder seinen Schlafplatz gefunden und hergerichtet hatte, folgte ein gemütlicher Fernsehabend!

Kinderbetreuung inkl. Dessert-Pizza

Am Samstag Morgen besorgten wir erst ein kleines Geschenk für Janice und Graham, die gegen Mittag wieder zurück nach Hamilton wollten. Mit Blumen, Schokolade und einem Kärtchen bedankten wir uns für die Gastfreundschaft und verabschiedeten uns von den Zweien nach einer wirklich tollen Zeit!

Für den weiteren Tag war nicht viel geplant außer Babysitting am Abend. Debbie hatte uns gefragt und das passte prima in unseren Plan, denn wir wollten eh, gemeinsam mit den Kids, Pizza machen. Die 3 hatten riesen Spaß und halfen fleißig beim Schneiden, reiben und Kneten! 

Als Dessert hatte uns Debbie Dessert-Pizza vorgeschlagen, wobei es sich um normalen Pizzateig handelt der mit Passionsfruchgelee bestrichen und mit Schokolade, Marshmallows und Bananen belegt wird... klingt komisch und genau so schmeckte es auch :) Allerdings war es nicht ganz so schlimm wie wir uns dachten und den Kindern hat es auf jeden Fall geschmeckt!

Die nächsten Tage müssen geplant werden...

Den Sonntag verbrachten wir mehr oder weniger vor dem PC um Blog zu schreiben und unseren nächsten Tage zu planen, bevor wir am Sonntag gegen Mittag gemeinsam mit den Harrisons in Richtung Rotorua fuhren, wo sie uns für unseren Trip "OUT EAST" absetzten. Ca. 10 Tage werden wir nun von Rotorua bis in den äußersten Osten der Nordinsel reisen, bevor wir noch einmal für ein paar Tage nach Hunterville gehen.

                                           ... Man darf gespannt sein... 

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