San Franzisco

Eine Stadt wie jede andere?

Uns wurde auf unserer Reise mehr als einmal gesagt, dass San Franzisco die schönste Stadt in den USA ist und dass wir unsere Meinung gegenüber Städten hier bestimmt ändert wird. Ob dies wirklich der Fall sein wird?

Am Freitag, den 23. November haben wir uns auf den Weg nach San Franzisco zu Sack unserem Host gemacht. Bereits bei der Einfahrt in die Stadt mussten 6 Dollar für das passieren der Straße bezahlt werden... das war schon mal gar nicht in unserem Stil.

Die Skyline von San Franzisco ist allerdings wirklich beeindruckend, vorallem wenn es bereits dunkel ist.

Mehr oder weniger pünklich sind wir gegen 7 pm bei Sack angekommen und waren erst einmal positiv überrascht... das Haus war riesig und kam dem Standart in Europa wirklich nah. Der Haken? Sack wohnt mit seinen 22 Jahren bei seinen Eltern und wir haben keinen eigenen Schlüssel bekommen. Das bedeutet für uns erstmal eine kleine Einschränkung in unserern mittlerweile gewohnten Freiheiten. Auch das Kochen war hier nicht wirklich möglich, aber es war der Tag nach Thanksgiving und wir durften aus einer Tupperware mit kaltem Truthahn probieren :) 

Die Schlafgelegenheit bestand aus einer ausklappbaren Couch - wirklich gemütlich! Ansonsten passierte nicht mehr viel denn sobald unsere Decken auf der Couch ausgebreitet waren, fielen uns auch schon die Augen zu. 

Vo Downtown bis noch Haight-Ashbury sin mr gloffa - d'Füaß hon üs weh tau...

Gespannt, ob diese Stadt wirklich so schön ist wie uns erzählt wurde, wachten wir schon früh auf um uns auf den Weg zu machen. Wirklich einen Plan hatten wir allerdings noch nicht, als plötzlich eine Stimme aus dem oberen Stockwerk erklang und uns nach Kaffee fragte. Den Kaffee lehnten wir zwar danken ab, dafür gab's Tee, den Sack's Vater, der anscheinend seine kurzfristigen "Untermieter" kennen lernen wollte, uns servierte. Von Sack selbst war keine Spur, seine Mutter, die mittlerweile auch zu uns gestoßen war, weckte ihn schlussendlich. Es war bereits circa 11 Uhr, als wir gemeinsam mit Sack in einem kleinen französischen Cafe saßen, und Crepes zum Frühstück genossen :) Wirklich lecker aber normalerweise nicht in unserem Budget! Im Anschluss entschieden wir uns mit Sack gemeinsam nach Downtown zu fahren, wo er später arbeiten musste. Er hatte noch Zeit und führte uns etwas in Downtown herum. Die erste Attraktion für uns waren die Cable Cars, die wir allerdings nur aus der Ferne betrachteten.

Als nächstes führte unser Guide uns nach Chinatown. Im Schnelldurchlauf durften wir chinesische Klänge, jede Menge Pavillions, Buddahs, Teehäuschen und anderen chinesischen Kitsch "genießen".

Downtown und Chinatown in ca. 45 Minuten... unser selbsernannte Guide hatte es wirklich eilig und wir waren nicht unglücklich darüber als er zur Arbeit musste. :) Um Geld zu sparen haben wir uns entschlossen nicht den Bus zu unserem nächsten Ziel zu nehmen sondern zu laufen. Circa 20 bis 30 Minuten meinte Sack und so liefen wir, bewaffnet mit Karte und einer großen Packung Motivation, los. Die Haight- Ashbury Street war unser Ziel - Ein Überbleibsel aus der Hippi-Bewegung der 60er Jahre. Nach circa 45 Minuten Fußmarsch durch die Straßen von San Franzisco machten wir erstmal Pause in einem Mc Donalds. Der Blick auf die Karte in Google Maps offenbarte was wir auf unserer gratis Straßenkarte schon geahnt hatten - erst etwa den halben Weg hatten wir geschafft. Mit 20 bis 30 Minuten hatte sich Sack wohl etwas vertan. Gegen 4 pm haben wir die Straße erreicht, doch viel Zeit hatten wir nicht mehr. Bereits um 5 pm waren wir mit 2 Jungs aus Couchsurfing verabredet. Die Haight-Street ist wirklich unverwechselbar. Man muss nicht auf der Karte lesen dass man angekommen ist um zu wissen das man angekommen ist.

DIese Straße ist wirklich ein Fall für sich und nicht immer fühlten wir uns ganz wohl, denn mit der der Idee von damals hat der Großteil der Menschen die sich in der heutigen Zeite in diesem Viertel tummeln, bestimmt nichts am Hut. Trotzdem war es die knapp 2 Stunden Fußmarsch wert :)

Die Zwei Jungs, die mit uns Kontakt über Couchsurfing aufgenommen hatten, stellten sich wirklich als sehr nett heraus. Nach einem kleinen Bier in einem Cafe an der Haight Street zeigten sie uns ein kubanisches Restaurant. Das Essen war wirklich sehr gut und noch dazu haben sie uns eingeladen :) Im Anschluss gings noch zu ihnen nach Hause, auf ein Bier und Kuchen. Leider mussten wir um 22 Uhr zu Hause sein, da Sack's Eltern dann schlafen gingen, also machten wir uns, kaum angekommen, auch schon wieder auf den Heimweg. Ein gelungener Abend nachdem wir noch eine halbe Stunde im Auto vor dem Haus warteten, bis Sack's Eltern nach Hause kamen. :)

Die Golden Gate Bridge - ein ereignisreicher Tag

Etwas verspätet aber trotzdem voller Tatendrang machten wir uns auf den Weg... alleine, ohne Navi, mit Bus und Bahn. Erst gab es aber noch Frühstück im Auto vor dem Haus unseres Hosts. Der lag um 11 Uhr noch im Bett und verschlief das, am Vorabend versprochene gemeinsame Frühstück. Gestärkt mit leckeren Corn Flakes fuhren wir mit Bus und Bahn zur Golden Gate Bridge. Dort angekommen mussten wir feststellen dass die 4 Dollar pro Person (das Doppelte des Normalpreises) mehr oder weniger umsonst waren. Denn die gesamte Golden Gate Bridge verschwand im Nebel. Zudem war es um einiges kälter als bei unserer Abfahrt. Augen zu und durch, der Nebel wird sich schon noch legen, dachten wir. Falsch gedacht, mussten wir feststellen als wir die Brücke fast völlig überquert und noch immer nicht viel mehr gesehen hatten. 

Joseph Strauss - Builder of the Golden Gate Bridge
Joseph Strauss - Builder of the Golden Gate Bridge

Etwas frustriert begaben wir uns wieder auf den Heimweg, wo wir uns noch etwas kochten und dann den Abend mit unspektakulären Dingen wie Blog schreiben, Couchanfragen schicken und Programm für den nächsten Tag checken, verbrachten. 

Good morning San Franzisco

Heute hieß es mal wieder früh aufstehen denn um 10:30 Uhr hatten wir einen Termin. Wo? Am Pier 33. Warum? Der Besuch von Alcatraz stand auf dem Programm. Die Tickets hatten wir am Vorabend gebucht und da wir auch gleich einen nicht so teueren Parkplatz gefunden hatten, blieb noch Zeit für ein kurzes Frühstück im Auto... Corn Flakes :)

 

Pünklich um 10:30 Uhr legte die Fähre ab und nur wenige Minuten später betraten wir das historische Gelände von Alcatraz. 

Mit schaurigen Klängen und einer kurzen Instruction eines "Wächteres" startet die Reise in die Vergangenheit. Als Tourist auf Alcatraz kann man sich frei bewegen und/oder sich einen Audio Guide zur Untersütztung nehmen, der einen durch die alten Gemäuer des Gefängnisses führt.

Eine Zelle wie jede andere... eine von vielen
Eine Zelle wie jede andere... eine von vielen
Ein kleiner Platz, auf dem man bei guter Führung einigen Freizeitaktivitäten nachgehen konnte
Ein kleiner Platz, auf dem man bei guter Führung einigen Freizeitaktivitäten nachgehen konnte

Die Tour führte uns weiter in den Zellentrakt D mit den Einzelarrestkammern, genannt "The Hole" oder "Das Loch". Dort wurden die unbelehrbaren und besonders aufsässigen Häftlinge untergebracht. Schloss man Türe war es stockdunkel!

Weiter ging's in das "Administration Buildung", durch die "Library" und in den Essraum bis hin zur Küche, wo die Tour bei der Küche endete. 

Den Außenbereich haben wir auf eigene Faust noch etwas erkundigt bis die Fähre uns auch schon wieder auf's Festland beförderte.

Unser Ausflug nach Alcatraz war wirklich sehr interessant und von der netten Stimme aus dem Audio Gerät haben wir einiges gelernt :)

 

Nach einer kurzen Stärkung in unserer Lieblings-Fast Food Kette "In-n-Out Burger" erkundeten wir noch den Fishermans Wharf von San Franzisco und das berühmte Pier 39.

Nette Gegend, nur leider hatten wir nicht viel Zeit, weil wir mit unserem Host ausgemacht hatten. Er wollte uns einen Aussichtspunkt in der Nähe seines Hauses zeigen. Auf dem Weg nach Hause machten wir noch einen Abstecher zu der berühmten Lombard Street - eine der kurvenreichsten Straßen der Welt, die noch dazu sehr steil ist!

Bei Sack angekommen hatte der dann doch keine Zeit und so packten wir unsere Sachen, verabschiedeten uns und fuhren zu einem, von uns auserwählten Aussichtspunkt,um einen letzten Blick auf die San Franzisco zu werfen.

Es war bereits dunkel und der Ausblick von "Twin Peeks" hatte es wirklich in sich.

San Franzisco - auf keinen Fall ist es eine Stadt wie jede andere, mit den Hügeln, der direkten Lage zum Meer, der Golden Gate Bridge und den vielen hübschen Häuschen. Dennoch... unsere Meinung gegenüber Städten konnte auch San Franzisco nicht ändern. Viel Verkehr und noch mehr Menschen und rundum Beton, Asphalt und Stahl :) Ein Besuch war ist es aber allemal wert und beim nächsten Mal hoffen wir die Golden Gate Bridge ohne Nebel sehen zu können :)

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Kommentare: 2
  • #1

    Güni (Donnerstag, 06 Dezember 2012 01:06)

    Kann gar nicht genug davon bekommen (-;

  • #2

    anita (Freitag, 07 Dezember 2012 12:18)

    wouw ich will auch ;-(((((